BEV-Insolvenz trifft über 1.300 Münsteraner

01.02.2019

Stadtwerke Münster springen für geprellte Kunden ein

Der bayrische Energieversorger BEV hat Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Unternehmen die Preise laufender Verträge trotz Festpreisregelung um das zigfache erhöht. In Münster sind 1.325  Strom- und Erdgaskunden von der Pleite betroffen. Strom und Erdgas fließen trotzdem ununterbrochen weiter. Die Stadtwerke Münster stellen sicher, dass kein Betroffener im Dunkeln sitzen muss.

Als kommunaler Energieversorger übernehmen die Stadtwerke automatisch die Ersatzversorgung der geprellten Kunden in Münster. Diese Notfallmaßnahme greift dann, wenn ein Anbieter seinen vertraglichen Pflichten nicht mehr nachkommen kann und keinen Strom oder Erdgas mehr liefert. Seit Dezember kümmerten sich die Stadtwerke schon zum zweiten Mal um die münsteraner Kunden zahlungsunfähiger Billig-Energieanbieter: Ende Dezember meldete die Deutsche Energie Insolvenz an, vor wenigen Tagen die BEV. „Wir sorgen dafür, dass kein Haushalt ohne Strom oder Heizwärme dasteht, nur weil er an einen unseriösen Versorger geraten ist“, sagt Martin Schuster, Leiter Kundenservice bei den Stadtwerken Münster.

Online-Vergleichsportale spielen dabei häufig eine Rolle. Sie bringen Verbrauchern nur scheinbar Transparenz: „Es gibt Anbieter, die mit allen Tricks versuchen, bei den Online-Vergleichen ganz oben zu landen“, warnt Schuster. Vorkasse-Reglungen, kurzfristig kalkulierte Preise oder teure Anschlussverträge können für Verbraucher schnell zur Kostenfalle werden. „Die Leidtragenden sind die Kunden, wie beispielsweise die Pleiten von Teldafax oder Flexstrom gezeigt haben“, so Schuster. „Wer nach einem Reinfall einen verlässlichen Versorger sucht, ist bei den Stadtwerken richtig.“

Alle betroffenen Kunden erhalten in den kommenden Tagen Post von den Stadtwerken.