13.12.2019

Gemeinsame Anstrengung für weniger CO2: Oberbürgermeister Markus Lewe (Mitte) mit dem Stadtwerke-Geschäftsführungsteam Sebastian Jurczyk (l) und Frank Gäfgen (r).

Konsequent für Klimaschutz: Stadtwerke Münster werden CO2-neutral

Unternehmen gleicht eigene Emissionen nachhaltig aus

Die Stadtwerke Münster haben 2019 erstmals ihre Emissionen aus dem Strom- und Wärmeverbrauch sowie sämtlicher Fahrzeuge und Stadtbusse CO2-neutral gestellt. „Um den Klimawandel zu bremsen, möchten wir mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass viele Münsteranerinnen und Münsteraner mitmachen“, erklärt Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung. Das kommunale Unternehmen stellt sich als erstes städtisches Tochterunternehmen klimaneutral auf. Für Oberbürgermeister Markus Lewe genau der richtige Schritt: „Eine deutliche CO2-Reduktion ist erklärtes Ziel der Stadt Münster. Die Stadtwerke leisten dazu nun auch im Hinblick auf ihre eigenen Emissionen einen wichtigen Beitrag.“ Perspektivisch kann er sich das Modell auch für weitere Teile des Stadtkonzerns vorstellen.

Um den eigenen CO2-Ausstoß zu neutralisieren, unterstützen die Stadtwerke ein Projekt, das den brasilianischen Regenwald – eine grüne Lungen des Planeten – schützt. Das Projektteam ist aktiv entlang des Flusses Jari im Nordosten des Landes und arbeitet dabei eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen. Dies gewährleistet einen nachhaltigen Schutz des Regenwaldes, der große Mengen CO2 bindet. Zudem investieren die Stadtwerke in den Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung von Energieeffizienz vor Ort und vermeiden damit Emissionen in Münster und dem Münsterland.

„Unsere Fahrgäste sind in den Stadtbussen damit bei jeder Fahrt klimaneutral unterwegs. Wir machen ein ohnehin klimaschonendes Verkehrsmittel noch umweltfreundlicher. Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, der hat nun noch ein Argument mehr, das Auto stehen zu lassen und umzusteigen“, so Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Ein Aufkleber auf der Busfront wird zukünftig auf die CO2-freie Fahrt hinweisen.

Was bisher schon vereinzelt der Fall ist, wird ab 2020 außerdem die Regel: Für die Gebäude der Stadtwerke – vom Verwaltungssitz am Hafen über die Umspannwerke bis hin zu den Leezenboxen – beziehen die Stadtwerke in Zukunft nur noch streng zertifizierten Ökostrom mit dem Grüner Strom Label. Das unterstützt die Energiewende zusätzlich, denn für jede Kilowattstunde verbrauchten Ökostroms fließt Geld in den Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort.

„Klimaschutz ist auch eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir wollen es den Bürgerinnen und Bürgern einfach machen, ihre persönlichen CO2-Emissionen genauso zu neutralisieren. Daher werden wir ab kommendem Frühjahr Privathaushalten und Unternehmen ein Onlineportal anbieten, auf dem sie ihren CO2-Ausstoß erfassen und kompensieren können“, gibt Sebastian Jurczyk einen Einblick in die weiteren Pläne. Gewinne möchten die Stadtwerke damit nicht erzielen, etwaige Überschüsse werden daher für den Klimaschutz verwendet.

„Das bedeutet nicht, dass wir unsere Anstrengungen, selbst CO2 einzusparen, herunterfahren“, erklärt Frank Gäfgen. „Ganz im Gegenteil: Unsere E-Busse sind bereits heute mit Ökostrom unterwegs und stoßen keine Abgase aus. Den Ausbau der Flotte treiben wir weiter voran, so dass wir mit jedem ersetzten Dieselbus weniger Emissionen ausgleichen müssen.“ Selbiges gilt auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Münster und darüber hinaus, der für die Stadtwerke weiterhin wichtiges Ziel ist.

Zugehörige Dateien