05.08.2020
Klimaschonend unterwegs: Neues Brennstoffzellen-Auto für Stadtwerke
Wasserstoff von Tankstelle der Westfalen Gruppe in Amelsbüren
Die Stadtwerke vergrößern ihre Flotte von Elektroautos. Der Neuzugang im Fuhrpark, ein Toyota Mirai, tankt jedoch keinen Ökostrom, sondern Wasserstoff. In einer Brennstoffzelle wird dieser in elektrische Energie umgewandelt, statt Abgase kommt nur reiner Wasserdampf aus dem Auspuff. „Es ist bereits unser drittes Wasserstoff-Auto, zwei Transporter fahren bereits seit drei Jahren mit dem umweltfreundlichen Kraftstoff“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Der Mirai wird von der Werkstatt und Verkehrssteuerung der Stadtwerke für längere Dienstfahrten im Stadtgebiet eingesetzt.
Wasserstoff tankt das Auto an der öffentlichen Tankstelle der Westfalen Gruppe an der Kopenhagener Straße nahe der A1 in Amelsbüren. „Wir sind mit der Investition in die Tankstelle in Vorleistung gegangen, nun hoffen wir, dass auch Nutzer und Automobilhersteller nachziehen und ausreichend Fahrzeuge auf die Straße bringen. Wasserstoff-Mobilität bedeutet nicht nur lokal emissionsfrei und leise unterwegs zu sein, sondern auch Reichweiten, wie wir sie von herkömmlichen Verbrennern kennen“, sagt Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe.
Die Stadtwerke planen fest mit der Technologie, nicht nur bei Fahrzeugen und Transportern, sondern auch bei Bussen. Klimafreundliche Mobilität ist Teil der Stadtwerke-Strategie, dafür wollen sie ihre gesamte Fahrzeugflotte bis 2029 auf emissionsfreie Antriebe umstellen. Gerade auf langen Strecken bietet Wasserstoff ähnliche Flexibilität wie Diesel, kommt aber ohne die Emissionen aus.
Die Stadtwerke haben bereits mehrere Wasserstoffbusse bestellt, die auch in Amelsbüren bei Westfalen tanken werden. Bisher können die Hersteller aber nur kleine Stückzahlen liefern: In Wuppertal und Köln sind gerade erste Busse in Betrieb genommen worden, Münster wartet noch auf die Lieferung. „Wir sind bereit. Mit umfangreichen Schulungen, der Werkstattausrüstung und der guten Zusammenarbeit mit Westfalen haben wir alle Bausteine hier, um sofort zu starten. Nur die Busse fehlen noch“, so Gäfgen.