Stadtwerke zum Ende der Gasbeschaffungsumlage

29.09.2022

Instrument endlich am Ende, Kundinnen und Kunden werden nicht belastet

Die Bundesregierung hat heute das Ende der sogenannten Gasbeschaffungsumlage verkündet. Eigentlich sollte die Umlage ab dem 1. Oktober von allen Erdgaskundinnen und Kunden erhoben werden, um den Energiemarkt zu stabilisieren. „Mit der Entscheidung fällt ein von Anfang an nicht durchdachtes, handwerklich schlecht gemachtes Instrument endlich weg“, so Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Wir freuen uns vor allem, dass unsere Kundinnen und Kunden nicht belastet werden. Ärgerlich ist aber die große Verunsicherung, die bei ihnen durch die langen Diskussionen und das Hin und Her entstanden ist.“

Trotz der sehr kurzfristigen Entscheidung zwei Tage vor dem Einführungstermin können die Stadtwerke Münster die Erhebung der Gasumlage vollständig stoppen. „Keine Kunde wird die Gasbeschaffungsumlage auf seiner Rechnung sehen“, erklärt Sebastian Jurczyk. Die entsprechenden Anschreiben, die die Stadtwerke gemäß den gesetzlichen Fristen verschickt haben, sind mit der Entscheidung der Bundesregierung gegenstandslos. Lediglich die Speicher- und Bilanzierungsumlage haben weiter Bestand. Sie betragen zusammen 0,629 Cent pro Kilowattstunde.

Mit dem Ende der Gasbeschaffungsumlage hat die Bundesregierung Mittel in Höhe von bis zu 200 Milliarden Euro für staatliche Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise in Aussicht gestellt, unter anderem für eine „Energiepreisbremse“. Die konkreten Umsetzungsmaßnahmen wird eine Expertenkommission erarbeiten.
Weiterhin vorgesehen ist die angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2024 von derzeit 19 auf dann sieben Prozent. Laut Bundesminister Robert Habeck wird die Mehrwertsteuersenkung auch auf Fernwärme-Lieferungen ausgeweitet. „Wir werden diese Senkungen komplett an unsere Kunden weitergeben“, versichert Sebastian Jurczyk.