Eine Kooperation für die Energiewende

16.11.2023

Gemeinsam für die Energiewende (v. l.): TWO-Geschäftsführer Johannes Wiese, Bürgermeister Thomas Tappe, TWO-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Kirsten Witte und Maximilian Wolf, Abteilungsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Münster

Die Stadt Halle (Westfalen), die Technischen Werke Osning und die Stadtwerke Münster wollen beim Ausbau von Windenergie zusammenarbeiten.

Das Klima schützen und die Energiewende voranbringen – das sind erklärte Ziele der Stadt Halle und der Technischen Werke Osning GmbH (TWO). Eine Kooperation mit den Stadtwerken Münster könnte nun einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung leisten: Das Unternehmen hat sich auf Haller Stadtgebiet Flächen gesichert und plant dort ein Windenergieprojekt. Der Fokus des kommunalen Versorgers liegt bei allen Erneuerbarenprojekten auf einer breiten Bürgerbeteiligung – so auch in Halle. Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, ist nicht nur ein Nachbarschaftsgeld für die direkten Anwohnenden vorgesehen, sondern auch der Erwerb eines Teils der Anlagen durch den örtlichen Energieversorger TWO möglich.

„Die notwendige Energiewende findet auch bei uns in Halle statt. Mit dem geplanten Vorhaben der Stadtwerke Münster gehen wir dazu in Sachen Windenergie die ersten konkreten Schritte“, erklärt Bürgermeister Thomas Tappe. Schon heute haben Stadt und TWO viele Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Stadt klimafreundlicher zu machen. Es gibt Förderprogramme zur Dachbegrünung oder Energieberatung sowie Angebote zur Elektromobilität oder Stromspeicherung. Für den Bereich Erzeugung würde die Kooperation mit den Stadtwerken Münster einen wichtigen Beitrag leisten auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Denn sollte aus dem Projekt einmal Realität werden, könnte es deutlich mehr als die doppelte Menge des in Haller Haushalten verbrauchten Stroms erzeugen.

Bürgerbeteiligung für mehr Akzeptanz

Die Stadtwerke Münster bringen als öffentliches Unternehmen viel Erfahrung in der kommunalen Zusammenarbeit mit. Sie betreiben bereits 21 Windenergieanlagen in Deutschland und entwickeln zurzeit mehr als ein Dutzend weitere Projekte, schwerpunktmäßig in Westfalen. Eine bürgernahe Umsetzung der Energiewende ist dem Versorger wichtig: „Bürgerbeteiligungsmodelle sind fester Bestandteil all unserer Erneuerbarenprojekte, eine gute Zusammenarbeit mit den Kommunen unser ausdrückliches Ziel“, betont Maximilian Wolf, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien bei dem münsterschen Unternehmen. Sein Angebot an Bürgerinnen und Bürger sowie den örtlichen Versorger: Sollte das Projekt umgesetzt werden, könnte die TWO einen Teil der geplanten Anlagen kaufen und etwa über eine Genossenschaft die Menschen vor Ort einbinden. Die direkten Anwohnenden könnten über ein Nachbarschaftsgeld von den Anlagen profitieren. Kommunen, deren Gebiet im Umkreis von 2.500 Meter um die Turmmitte der geplanten Windenergieanlagen liegt, erhielten zudem eine freiwillige Gemeindebeteiligung.

TWO unterstützt Vorhaben

„Für mich ist besonders wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Vorhaben nicht nur von Anfang an inhaltlich mitgenommen werden, sondern auch wirtschaftlich profitieren. Die konzeptionellen Überlegungen der Stadtwerke Münster sehen dies ausdrücklich vor“, betont Bürgermeister Thomas Tappe. Auch die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Kirsten Witte und der Geschäftsführer Johannes Wiese vom lokalen Versorger TWO begrüßen die Initiative der Stadtwerke Münster, die erneuerbare Energieerzeugung mittels Windkraft in Halle voranzubringen. Die TWO werde den Netzanschluss für die Stromeinspeisung der Windräder bereitstellen, das gehöre selbstverständlich zum Aufgabenbereich eines kommunalen Netzbetreibers, betont Johannes Wiese. Auch das Angebot der Stadtwerke Münster zur Übernahme eines Windrades durch die TWO, etwa in Organisation einer möglichen Genossenschaft zur Einbindung von Flächeneigentümern, Anliegern und Bürgern, kann sich die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Kirsten Witte gut vorstellen: „Ich sehe eine große Chance darin, unsere Stadt und unsere Bürger an der Energiewende in Form von Erträgen aus der Windkraft zu beteiligen.“ Diese Entscheidung liege aber letztlich beim TWO-Aufsichtsrat.

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