Ende von LOOPmünster: Taxibusse kehren zurück
14. August 2024
Verbesserung für Haus Heidhorn
Am 31. August fahren die Kleinbusse von LOOPmünster das letzte Mal durch die südlichen Stadtteile. Am 1. September kehren die Taxibusse T5, T9 und T85 zurück. Eine Verbesserung gegenüber der Taxibus-Anbindung vor LOOPmünster gibt es an Haus Heidhorn. Auch die Nachtbuslinien N81 und N82 werden wieder geändert.
„Wir bedauern das Aus für LOOPmünster. Unser Fokus in den letzten Wochen galt der Sicherstellung der Mobilität an den Orten, an denen wir Taxibusse durch LOOPmünster ersetzen konnten“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Gäfgen. Konkret werden die Taxibuslinien T9 (Heerdesiedlung) und T85 (Nachtbusverbindung Hiltrup – Angelmodde) wieder eingeführt. Die T5 wird über die bisherige Endhaltestelle verlängert und verbindet den Bahnhof künftig nicht nur mit dem Friedhof Hohe Ward, sondern auch mit dem Freibad und den Einrichtungen am Haus Heidhorn. Dort gibt es durch diese Verbesserung mehr Fahrten als mit der vorherigen Linie T341.
Zudem passen die Stadtwerke bereits ab dem 21. August die Linienführung der N81 und N82 in Hiltrup wieder an. Beide Linien kehren zurück auf die Amelsbürener Straße, der Nachtbus aus Amelsbüren fährt dann wieder bis zur Kreuzung Westfalenstraße und biegt dort Richtung Innenstadt ab. Aus Hiltrup-Ost fährt der Nachtbus wieder über Meesenstiege. Diese Querverbindungen hatte zuletzt LOOPmünster übernommen.
LOOPmünster ist ein On-Demand-Bussystem, bei dem Kleinbusse ohne festen Fahrplan und Linienwege spontan per App gebucht werden können. Die Fahrtwege werden durch eine Software so festgelegt, dass die Fahrten verschiedener Fahrgäste gebündelt werden. Finanziert wurde das Pilotprojekt in den letzten vier Jahren mit 5 Millionen Euro vom Land NRW und mit 3 Millionen Euro von der Stadt Münster. Nun ist die Landesfinanzierung ausgelaufen, eine Anschlussfinanzierung konnte nicht gefunden werden. Der Rat der Stadt Münster hat eine rein städtische Finanzierung abgelehnt.
„Der Erfolg von LOOPmünster steht außer Frage, viele Verkehrsunternehmen haben von unseren Erfahrungen gelernt, bei den Fahrgästen war das System sehr beliebt. Gerne hätten wir weiter gemacht, auch andere Bedienungsformen mit den flexiblen Kleinbussen ausprobiert. Dass das nicht möglich ist, zeigt einmal mehr, dass die Kommunen mit der Finanzierung des ÖPNV nicht alleingelassen werden dürfen. Sonst fahren Busse und Bahnen bald nur noch nach Kassenlage“, befürchtet Frank Gäfgen.