Nächster Baustein für Zukunftswärme aus dem Hafen

 

4. Juli 2024

Für den Einzug des 60 Tonnen schweren Blockheizkraftwerks musste ein Spezialkran anrücken.

Innovatives Wärmesystem kombiniert neue und bestehende Technologien

Per Spezialkran zieht der neueste Baustein für Zukunftswärme in das Kraftwerk am Hafen ein: Am Dienstag (2. Juli) nahmen die Stadtwerke Münster ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Empfang, welches ein zentraler Baustein für ein innovatives Wärmesystem ist. Das System ersetzt das bisherige erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk und wird einen wesentlichen Anteil der Energie erneuerbar erzeugen.

Das Wärmesystem kombiniert drei unterschiedliche Wärmeerzeuger: Ein BHKW, eine Großwärmepumpe und die bestehende Power-to-Heat-Anlage im Rundbunker am Hafenkopf.

Das moderne BHKW produziert gleichzeitig sowohl Heizwärme als auch Strom. Dieses Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ist besonders effizient, denn es gewinnt aus dem Brennstoff Erdgas sowohl thermische als auch elektrische Energie. Die Ersatzstromfunktion des BHKW sorgt für zusätzliche Versorgungssicherheit, denn sie kann bei Stromausfall die gesamte Wärmeerzeugung am Hafen wieder anfahren. Die geplante Wärmepumpe gewinnt Wärme aus dem Wasser des Dortmund-Ems-Kanals. Für die Installation dieser zweiten Großwärmepumpe der Stadtwerke laufen bereits die baulichen Vorbereitungen. Ergänzt werden die beiden Wärmeerzeuger durch die bestehende Power-to-Heat-Anlage der Stadtwerke im Rundbunker am Hafenkopf. Sie wandelt überschüssigen Ökostrom aus Windenergie und Photovoltaik in Wärmeenergie um und speichert so die wertvolle Energie.

Vollständig ausgebaut kann das innovative KWK-System jährlich bis zu 10 Gigawattstunden Wärmeenergie in das Fernwärmenetz einspeisen. Das entspricht dem Wärmebedarf von rund 800 Haushalten. Die innovative KWK-Anlage ist einer von vielen Bausteinen, mit denen die Stadtwerke Münster die Fernwärme in Münster erneuerbar gestalten wollen. Für die Wärmewende setzen die Stadtwerke Münster auf die Leittechnologien Geothermie, Solarthermie sowie die Nutzung von Umweltwärme mittels elektrischer Großwärmepumpen.