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Haushaltskrise: Höhere Netzentgelte treiben den Strompreis

08.02.2024

 

Stadtwerke Münster informieren über Preisanpassung zu Anfang April

 Im Zuge der Haushaltseinigung Ende vergangenen Jahres strich die Ampelkoalition unter anderem geplante Zuschüsse an die vier Übertragungsnetzbetreiber (50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW) in Höhe von 5,5 Milliarden Euro. Mit diesem Geld sollte der Anstieg der bundesweiten Netzentgelte zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher gedämpft werden. Die Streichung des Zuschusses führt zu steigenden Strompreisen für Endverbraucherinnen und Endverbraucher bundesweit.

Weil die Netzentgelte stärker steigen als bisher bekannt, müssen die Stadtwerke Münster die Strompreise zum 1. April 2024 erneut anpassen. Die Stadtwerke Münster informieren die Verbraucherinnen und Verbraucher in diesen Tagen schriftlich, dass der Arbeitspreis in nahezu allen Stromverträgen für Privat- und Gewerbekunden steigt. Ausgenommen sind MeinMünster-Festpreisverträge, bei denen die Netzentgelte Teil der Preisgarantie sind.

Aufgrund der höheren Netzentgelte steigt der verbrauchsabhängige Arbeitspreis (brutto) in der Grundversorgung Münster:ideal zum 1. April um 2,51 Cent je verbrauchter Kilowattstunde. Für einen Durchschnittshaushalt in der Grundversorgung mit 1.800 Kilowattstunden Jahresverbrauch belaufen sich die Mehrkosten auf rund 45 Euro jährlich.

Der Strompreis setzt sich zusammen aus verschiedenen Bestandteilen, von denen der Energieversorger nur einen Anteil erhält. Mehr als die Hälfte des Strompreises machen Steuern und Abgaben, Netzentgelte und Messdienstleistungen aus, die die Versorger an Dritte weiterleiten. Die Höhe der Netzentgelte ist unabhängig vom jeweiligen Energieversorger und regional unterschiedlich.