Stadtwerke senken Fernwärmepreis deutlich
10. Dezember 2024
Wärme ab 1. Januar 2025 günstiger, Grundversorgung Erdgas ab 1. Februar teurer
Zurzeit versenden die Stadtwerke Münster Informationen zu den neuen Wärme- und Gaspreisen 2025. Gute Nachrichten für Fernwärme-Kundinnen und -Kunden: Der durchschnittliche Fernwärme-Haushalt (13.600 kWh, 10 KW Anschlussleistung) profitiert ab dem 1. Januar von einer Preissenkung um 18,5 Prozent. Wer dagegen Grundversorgungskundin oder -kunde Erdgas ist, zahlt ab dem 1. Februar 6,5 Prozent zusätzlich. Gründe für das teurere Heizen mit Erdgas sind gestiegene Netzentgelte, ein höherer CO2-Preis sowie die höhere Gasspeicherumlage – Abgaben und Umlagen, auf die der Energieversorger keinen Einfluss hat. Geringere Beschaffungskosten dämpfen den Erdgas-Preisanstieg zwar, können ihn aber nicht kompensieren.
Fernwärme: Stadtwerke geben Preissenkung weiter
Bei der Fernwärme macht sich vor allem der geringere Arbeitspreis auf der Rechnung bemerkbar: So sinkt der verbrauchsabhängige Fernwärmepreis je Kilowattstunde bereits ab dem 1. Januar 2025 deutlich auf brutto 12,42 Cent (-4,07 Cent), während die fixen Preisbestandteile nur leicht steigen. Der durchschnittliche Fernwärme-Haushalt (13.600 kWh, 10 KW Anschlussleistung) spart so monatlich rund 44 Euro. Der Grund sind vor allem die gesunkenen Beschaffungskosten für Erdgas, das der Hauptenergieträger für die Fernwärme in Münster ist.
Erdgas-Grundversorgung: Preise steigen um 6,5 Prozent
In der Gas-Grundversorgung Münster:minimal steigt der Arbeitspreis je Kilowattstunde auf brutto 13,51 Cent/kWh (+0,70 Cent). Auch der jährliche Grundpreis erhöht sich um 26,30 Euro auf brutto 189,56 Euro. Ein durchschnittlicher Haushalt in einer rund 100 Quadratmeter großen Wohnung und einem Jahresverbrauch von 12.000 kWh zahlt demnach rund 9,19 Euro brutto mehr monatlich, was einem Plus von 6,5 Prozent entspricht.
Erdgas-Festpreistarif: Schutz vor steigenden Netzentgelten hält Preise weitgehend stabil
Bestandskundinnen und -kunden mit einem Festpreisvertrag „Mein Münster:Erdgas“ sind vor den steigenden Netzentgelten geschützt. Den höheren CO2-Preis und die Gasspeicherumlage geben die Stadtwerke Münster zwar gemäß den vertraglichen Bedingungen ab dem 1. Februar 2025 an die Kundinnen und Kunden weiter. Der Arbeitspreis steigt dadurch aber nur geringfügig um brutto 0,27 Cent/kWh, was für einen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 12.000 kWh zusätzliche monatliche Kosten von 2,70 Euro brutto bedeutet.
Tipps für Haushalte in der Grundversorgung: Abschlag überprüfen oder Festpreistarif wählen
Die Stadtwerke Münster empfehlen Haushalten in der Grundversorgung, die Höhe des monatlichen Abschlags zu kontrollieren und bei Bedarf anzupassen, um Nachzahlungen zu vermeiden. Denn die Abschläge werden im Zuge der Preisänderungen nicht automatisch angepasst. Dies können Kundinnen und Kunden selbst erledigen im Online-Kundenportal der Stadtwerke Münster mithilfe des Abschlagsrechners. Dabei sollte beachtet werden, ob die monatliche Abschlagszahlung noch weitere Verträge umfasst, zum Beispiel für Strom oder Trinkwasser. Eine weitere Möglichkeit, den monatlichen Abschlag für Gas stabil zu halten, ist der Abschluss eines Festpreisvertrages mit Preisgarantie.