Windprojekt in Milte im Genehmigungsprozess
6. Juni 2024
Stadtwerke Münster reichen Genehmigungsantrag beim Kreis Warendorf ein
Die Stadtwerke Münster haben den Genehmigungsantrag für das Windenergieprojekt in Warendorf-Milte beim Kreis Warendorf eingereicht. Vorgesehen sind vier Windenergieanlagen, von denen drei mit einer Gesamthöhe von 220 Metern und eine Anlage mit einer Gesamthöhe von 200 Metern geplant werden. Die Windräder haben eine jeweilige Leistung von 6 Megawatt und könnten rund 10.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgen. „Für den Klimaschutz und die künftige Versorgungssicherheit der Region ist das Projekt ein wichtiger Baustein“, betont Maximilian Wolf, Abteilungsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Münster. „Die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf eine eigene, lokal verortete Energieerzeugung zu setzen. Sie sichert den Haushalten und der Wirtschaft Strom zu bezahlbaren Preisen.“
Breite Bürgerbeteiligung für Milte und Warendorf
Die Stadtwerke Münster planen bei dem Projekt eine breite Bürgerbeteiligung, die über die Vorgaben des neuen Bürgerenergiegesetzes in Nordrhein-Westfalen hinausgeht: Anwohnende erhalten je nach Abstand zu den Anlagen ein Nachbarschaftsgeld zwischen 2.000 und 5.000 Euro jährlich. Zudem bietet der kommunale Versorger aus Münster an, ein Windrad an eine noch zu gründende Bürgergesellschaft zu verkaufen. Auch Gemeinden sollen mit 0,2 Cent pro Kilowattstunde beteiligt werden, wenn sie im Umkreis von 2.500 Metern rund um die Turmmitte der jeweiligen Anlagen liegen. Das betrifft bei dem Projekt die Orte Warendorf, Glandorf und Sassenberg. Zudem können sich alle Warendorferinnen und Warendorfer bevorzugt über eine Geldanlage in einem festverzinsten Nachrangdarlehen an dem Projekt beteiligen. „So profitieren die Menschen vor Ort nicht nur von attraktiven Zinsen, sondern fördern damit auch den weiteren notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien“, erklärt Projektleiterin Janine Rose von den Stadtwerken Münster.
Inbetriebnahme 2026 geplant
In den kommenden Monaten wird der Kreis Warendorf den immissionsschutzrechtlichen Antrag genau unter die Lupe nehmen: Er prüft unter anderem die Einhaltung von Vorgaben zu Natur- und Artenschutz, Schattenwurf oder Geräuschen. „Wir rechnen damit, dass dieses Verfahren bis Anfang 2025 dauern wird“, sagt Janine Rose. Sollte der Antrag positiv beschieden werden, könnten die Anlagen in der ersten Jahreshälfte 2026 in Betrieb genommen werden und dann zur klimafreundlichen Stromversorgung für das Münsterland beitragen.