Weltwassertag am 22. März: Was wir fürs Trinkwasser tun können
22. März 2025

Stadtwerke Münster geben Tipps zum Ressourcenschutz
Münsters Trinkwasser ist ein echtes Heimatprodukt: Fast 80 Prozent stammen aus den münsterschen Wasserwerken Hornheide, Hohe Ward, Kinderhaus und Geist. Rund 20 Prozent liefert zusätzlich das Unternehmen Gelsenwasser aus dem Wasserwerk Haltern. Als zuständiger Wasserversorger sind die Stadtwerke in Münster dafür verantwortlich, dass das Trinkwasser in Top-Qualität aus den Leitungen sprudelt. Dies stellen sie mit über 2.000 Proben jährlich sicher, außerdem modernisieren sie zurzeit die Wasserwerke. Aber auch die Münsteranerinnen und Münsteraner können aktiv dazu beitragen, das lebenswichtige Gut zu schützen.
Dünger und Pflanzenschutzmittel vermeiden
Dünger und Pflanzenschutzmittel im Grundwasser sind für viele Wasserversorgungsunternehmen ein Problem. Um Einträge in den Wasserkreislauf zu vermeiden, kooperieren die Stadtwerke Münster deshalb mit den Landwirtinnen und Landwirten in den Wasserschutzgebieten für eine ressourcenschonende Bewirtschaftung der Flächen. „Hobbygärtner können ebenfalls viel zum Gewässerschutz beitragen, etwa indem sie auf Dünger aus dem Baumarkt verzichten und stattdessen Kompost verwenden. Die in ihm enthaltenen Nährstoffe werden langsamer abgebaut und belasten das Grundwasser nicht“, rät Wilhelm Brickwedde, bei den Stadtnetzen Münster verantwortlich für die Qualitätskontrolle und –sicherung des Trinkwassers. Auch Unkraut sollte möglichst ohne Chemie bekämpft und ausgezupft werden. Auf gepflasterten Wegen helfen beispielsweise ein Kratzer oder ein Abflammgerät, um unerwünschte Pflanzen zu entfernen.
Medikamente gehören nicht ins WC
Abgelaufene Tabletten in der Toilette entsorgen? Keine gute Idee, denn viele medizinische Wirkstoffe werden nicht in Kläranlagen abgebaut. „Medizinische Wirkstoffe sollten erst gar nicht in den Wasserkreislauf gelangen, denn sie sind immer eine Gefahr für die dort lebenden Organismen“, erläutert Wilhelm Brickwedde. Sein Tipp: Alte Pillen, Hustensaft und Co. im Restmüll entsorgen oder zum Recyclinghof bringen. Auch Speisereste, Öle, Fette, Hygieneartikel oder Farbreste gehören nicht in die Toilette, sondern in den Rest- oder sogar Sondermüll.
Wasserschutzgebiete sauber halten
Wenn es wärmer wird und die Sonne scheint, ist die Hohe Ward im Süden Münsters ein beliebtes Ausflugsziel. Was viele nicht wissen: Der Wald ist gleichzeitig ein Wasserschutzgebiet, und im dortigen Wasserwerk wird knapp die Hälfte des münsterschen Trinkwassers gewonnen. Eine dort achtlos weggeworfene Zigarette könnte schwerwiegende Folgen haben: „Ein Waldbrand und die Löschschäume der Feuerwehr wären eine echte Gefahr für die Trinkwassergewinnung“, betont Wilhelm Brickwedde. Seine Bitte: Müll und Kippen bis zum nächsten Mülleimer mitnehmen und dort sachgerecht entsorgen.
Trinkwasser live erleben
Wie Trinkwassergewinnung und Ressourcenschutz funktionieren, erfahren Schulklassen künftig in der WasserWerkstatt der Stadtwerke-Gruppe. Wer den außerschulischen Lernort am Wasserwerk Hornheide kennenlernen will, hat dazu am Sonntag, 25. Mai, zwischen 11 und 17 Uhr bei einem Familientag die Gelegenheit.